Schon vor einigen tagen hat Apple eine neue Überssichtsseite online gestellt, die Tipps und Tricks rund um alle Bedienungshilfen auf iOS-Geräten kurz auflistet und nach Kategorien einordnet. Auch wenn die Seite recht oberflächlich ist, verschafft sie doch einen schnellen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten im Bereich Bedienungshilfen unter iOS und eröffnet die Möglichkeit sich gezielter zu einem bestimmten Thema zu informieren. Die Adresse der Seite lautet:
Beiträge mit dem Schlagwort sehbehindert
Laptop-Training für die Integration
Für BOB – Bildung ohne Barrieren – hat Joachim Schulze bereits Office, Facebook, Iphone- und Windows 7-Kurse realisiert. Nicht nur für Berufstätige wird der Umgang mit modernen Computersystemen immer wichtiger. Auch und vor allem integrativ beschulte Kinder benötigen häufig Hilfe um einwandfrei mit ihren Hilfsmitteln zu arbeiten, damit sie sich uneingeschränkt auf einen Schultag konzentrieren können.
Joachim Schulze bietet flexible, auch auf ein Kind zugeschnittene Module und Kursangebote an. Ein Kursblock umfasst maximal 5 Stunden. Kürzere Blöcke sind nach Absprache möglich, Preise auf Anfrage.
Joachim Schulze
Fuggerstr. 1
86836 Graben
Tel.: 08232-5031303
E-Mail: jockl@schulzeundschulze.net
Android-Einführung für Smartphone-Nutzer vom BFW Würzburg
Frederik Rößler vom Studiengang Mensch-Computer-Systeme an der Universität Würzburg hat eine Online-Einführung für blinde und sehbehinderte Menschen entwickelt, die ein Android-Smartphone nutzen möchten.
Unter dem Betriebssystem Android laufen fast alle preiswerteren Smartphones. Frederik Rößlers im BFW Würzburg entwickeltes Tutorial ?Android für Blinde und Sehbehinderte“ ermöglicht die selbstständige Einarbeitung in Android. Der Kurs beginnt mit der Ersteinrichtung und gibt sowohl Personen mit Smartphone-Erfahrung als auch unerfahrenen Neulingen wertvolle Tipps. So wird die grundlegende Bedienung der wichtigsten Oberflächen und Apps erklärt. Im weiteren Verlauf des Kurses werden dann spezielle Funktionen und Arbeitstechniken vorgestellt. Begleitet wird der Kurs von einer Vielzahl von Praxisaufgaben, die direkt am Gerät durchgeführt werden.
Das ausführliche Online-Tutorial kostet 29,00 Euro. Zur Buchung genügt eine E-Mail an monika.weigand@bfw-wuerzburg.de.
NVDA 2014.1 veröffentlicht
Eine neue Version des kostenlosen Screenreaders NVDA wurde heute veröffentlicht. In der neuen Version 2014.1 wurden weitere neue Features eingebaut und viele Fehler gefixed, die Verbesserungen liegen laut Ankündigungsmail hauptsächlich im Bereich Excell, Powerpoint, der Zugänglichkeit von in Java geschriebenen Applikationen und der Bedienung von Webseiten. Weiterhin wurde eSpeak, also der Sprachsyntesizer, auf eine neue Version gehoben. Details zu allen Änderungen, Bugfixes und neuen Features gibt es hier.
NVDA 2014.1 kann hier heruntergeladen werden und bitte vergesst auch nicht eine kleine Spende für das Projekt zu tätigen!
Mit dem Smartphone die Umwelt hören, interessanter Artikel auf Heise.de
Auf Heise erschien heute ein interessanter und irgendwie abgefahrener Artikel darüber, wie mit Hilfe einer Smartphone-App die Umwelt bildlich erkannt und das Ergebnis dann in Töne umgesetzt werden kann. Diese Art der Umwelterkennung soll blinden Menschen dabei helfen, sich in der Welt der Sehenden zurecht zu finden.
Hier der direkte Link zum Artikel:
Die App EyeMusic, mit der das im Artikel beschriebene Verfahren ermöglicht wird, kann bei iTunes heruntergeladen werden… Auf den ersten Blick lässt sich EyeMusic mit VoiceOver bedienen und gibt die Umwelt mit Hilfe von Musikinstrumenten wieder, allerdings hatte ich noch nicht genügend Zeit zum Herumspielen oder längeren Testen.
Abgefahrene und interessante Idee, in der Praxis werde ich mich aber lieber weiterhin, und das auch wahrscheinlich noch die nächsten Jahre, auf die Unterstützung eines Blindenführhundes und mein eigenes Gehör verlassen :-).
Wenn ihr die App probiert und damit herumexperimentiert, lasst uns über dieKommentarfunktion an euren Erfahrungen teilhaben :-).
Apple veröffentlicht iOS 7.1 und baut Verbesserungen für Sehbehinderte einiOS, Apl
am 10. März hat Apple die Version 7.1 von iOS veröffentlicht. Neben vielen Verbesserungen und Bugfixes sind auch einige neue Features hinzugekommen, die sich vor allem auf den Bereich „iOS in the car“ beziehen, also den Einsatz von iPhone und co in Fahrzeugen.
Aber auch für unseren Nutzerkreis, vor allen hier für die sehbehinderten iOS-Nutzer, gibt es interessante Neuerungen. So lassen sich Animationen in mehr Apps wie Wetter, Messages und Multitasking abschalten, die Touchscreen-Tastatur erhält auf Wunsch besser ablesbare Tasten und es ist möglich, Buttons, die nur aus Text bestehen, mit einer Umrandung zu versehen.
Viele sehbehinderte Nutzer waren ja mit der Einführung des neuen Layouts von iOS 7 sehr unzufrieden und hatten damit große Probleme, diese könnten mit dem gestrigen Update der Vergangenheit angehören.
Für VoiceOver-Nutzer wurde u.a. das lästige Problem beseitigt, dass „Bildschirmsperre“ mehrmals angesagt wurde, auch beim Verstellen der Lautstärke während des Hörens von Musik bleibt VoiceOver jetzt stumm und stört den Hörgenuss nicht durch lästiges Dazwischengequatsche. Die Probleme, dass VoiceOver öfters mal den Fokus verliert, wurden größtenteils beseitigt, das Markieren mehrerer Mails ist nun wieder mit VoiceOver möglich, um nur einige der Verbesserungen zu nennen.
Das Update auf iOS 7.1 kann, wie gewohnt, über iTunes oder am iOS-Gerät direkt durchgeführt werden, am Gerät findet man die Möglichkeit in den Einstellungen, dort dann innerhalb von „Allgemein“ und dann weiter in „Softwareaktualisierung“. Geht man nach den Rückmeldungen aus der Community, hier z.B. AppleVis, gibt es keine Probleme mit der Aktualisierung auf iOS 7.1, das Update sollte also unbedingt eingespielt werden.
Zugänglichkeit von Android für Sehbehinderte
Clemens Rüttenauer hat in seinem Blog einen Artikel veröffentlicht, in dem er als Sehbehinderter auf die Zugänglichkeit eines aktuellen Android-Smartphones eingeht und beschreibt, was er mit dem neuen Gerät alles anstellen kann und wo für ihn noch Probleme bestehen.
Ich finde den Artikel sehr interessant und ziehe immer mehr in Betracht mir auch mal ein Android-Smartphone zuzulegen, bin ich doch sehr neugierig, ob sich an der Zugänglichkeit für blinde Menschen auch etwas in der aktuellen Version von Googles-Smartphone-Betriebssystem getan hat.
Hier noch der Link zum angesprochenen Artikel:
Kostenloser Screenreader Window-Eyes bei vorhandener Office Lizenz
Eine gute Neuigkeit gibt es auf dem Gebiet der Windowsscreenreader. Dazu wurde gestern folgende Pressemeldung verbreitet:
Fort Wayne, Indiana – Um Window-Eyes für die betroffene Personengruppe besser verfügbar zu machen, arbeiten GW Micro und Microsoft in einer globalen Initiative zusammen und bieten jedem Nutzer von Microsoft Office 2010 (oder höher) die Möglichkeit Window-Eyes gratis zu nutzen. Window-Eyes ist in 15 Sprachen verfügbar.
Der Zugang zu moderner Technologie ist für blinde und sehbehinderte Menschen sehr wichtig, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein. Wir sind überzeugt,
dass es durch diese Initiative von GW Micro und Microsoft möglich ist, die Barrieren für viele Millionen Menschen weltweit zu verringern.
Auch für Menschen bei denen mit fortschreitendem Alter die Sehkraft nachlässt, werden technische Hilfsmittel wie Window-Eyes immer wichtiger. Dies gilt
ebenso für Menschen mit fortschreitender Sehbeeinträchtigung durch Krankheiten wie Makuladegeneration.
Diese drastische Änderung der Geschäftstätigkeit durch die kostenlose Bereitstellung von Window-Eyes entspricht den Veränderungen des generellen Anspruches
auf Zugänglichkeit für alle Menschen ebenso, wie dem selbstverständlichen Einsatz von Technologie in unserem Alltag im Allgemeinen.
„Anstatt darauf zu warten, dass sich die Welt verändert, haben sich Microsoft und GW Micro entschlossen, gemeinsam eine Vorreiterrolle zu übernehmen.“ erklärt Dan Weirich, Vizepräsident für Verkauf und Marketing von GW Micro. Er ist davon überzeugt, dass Technologie Millionen von Menschen helfen kann, einen PC zu verwenden. Diese Möglichkeit ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung zu stellen wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass diese Hilfsmittel für möglichst alle Menschen die sie brauchen verfügbar sind.
Angesichts der rasanten Entwicklung im Bereich der Technik, besonders auch im Bereich der technischen Hilfsmittel, hat die gemeinsame Initiative von GW Micro und Microsoft das Ziel, langfristig die Versorgung von blinden und stark sehbehinderten Menschen mit technologischen Hilfsmitteln sicherzustellen.
Microsoft nimmt Zugänglichkeit für alle Menschen sehr ernst. „Durch diese Kooperation mit GW Micro wollen wir die Bemühungen von Microsoft zum Ausdruck bringen, allen unseren Kunden Hilfsmittel anzubieten, um die persönliche Produktivität sowohl im privaten Bereich, wie auch am Arbeitsplatz, zu steigern.“
sagt Rob Sinclair, Chief Accessibility Officer von Microsoft.
Alle Kunden die Microsoft Office 2010 oder höher besitzen haben die Möglichkeit, Window-Eyes im vollen Funktionsumfang zu nutzen und als Download von der
Internetseite zu beziehen. Neben zusätzlichen Informationen über dieses Angebot finden Sie auf dieser Seite auch Anweisungen wie Sie Window-Eyes downloaden können.
GW Micro, Inc. (www.gwmicro.com) ist seit 1990 als Pionier im Bereich technischer Hilfsmittel tätig und stellt auch weiterhin innovative Lösungen und kundenorientierte Entwicklungen zur Verfügung.
Kontakt:
Dan Weirich, VP Verkauf und Marketing
dan@gwmicro.com
http://www.gwmicro.com
+1 260 489-3671
Rückfragehinweis für den deutschsprachigen raum:
http://www.window-eyes.at
handshake Handelsges.m.b.H.
support@handshake.at
+43 1 478-1412
Betroffene Personen können gespannt sein, ob es weitere Kooperationen oder Initiativen in diese Richtung gibt und sicher ist, dass derartige Dinge nur deshalb passieren, weil Apple mit seinem kostenlosen Angebot des Betriebssystems und der dazugehörigen Hilfsmittelsoftware ganz neue Standards gesetzt hat.
BigFONT – Eine App zum Vergrößern mobiler Seiten
Eine für sehbehinderte iOS-Nutzer interessante App ist evtl. BigFONT. Mit BigFONT können mobile Seiten, die sich nicht durch das Auseinanderziehen der Finger, zoomen lassen, vergrößert werden.
Die Vergrößerungsschritte werden in den Lesezeichen gespeichert, durch das Aufrufen des Lesezeichens erscheint die Mobile Seite dann in der gewünschten Schriftgröße.
Die Seite kann durch normales Scrollen mit einem Finger bequem gelesen werden, ohne dass die Bedienungshilfe ZOOMEN, die auf allen iOS-Geräten standardmäßig vorhanden ist, aktiv ist.
BigFONT kann über folgende Seite aus dem iTunes-Store heruntergeladen werden:
https://itunes.apple.com/de/app/bigfont/id589033962?mt=8
Update vom 15.02.2014:
Clemens Rüttenauer, ein Teilnehmer des Münchner Apple-Treffs und sehbehinderter iPhone-Nutzer, hat sich die App BigFONT näher angesehen und ist nicht wirklich überzeugt von ihrer Funktionalität. Er bemängelt, dass ausschließlich Text im Safari-Webbrowser vergrößert werden können und ansonsten keine Vergrößerung möglich ist. Da die Vergrößerung von Texten im Safari wohl generell schwierig ist, empfiehlt er andere Browser, z.B. Dolpjin oder Mercury, da diese besser für Sehbehinderte geeignet sind und es keine zusätzliche App wie BigFONT braucht. Da BigFONT sich mit Hilfe von Lesezeichen die Seiten merkt, die vergrößert dargestellt werden sollen, wird von Clemens ein weiterer Punkt kritisiert. Setzt man auf eine Seite den Merket für die Vergrößerung, muss man trotzdem für alle weiteren Unterseiten ebenfalls erneut die Vergrößerung aktivieren und als Lesezeichen speichern, was die Handhabung sehr unpraktisch macht.
BigFONT ist also wahrscheinlich gut gemeint, die Umsetzung bzw. Handhabbarkeit in der Praxis erfordert jedoch noch einige Nacharbeit.
Abstimmung zu zukünftigen Features von BlindSquare
der Entwickler von BlindSquare stellt auf
http://blindsquare.com/2013/12/new-year-new-plans/
eine Möglichkeit zur Verfügung, seine Stimme für verschiedene Funktionen abzugeben, die man gern in BlindSquare umgesetzt haben möchte. Die Abstimmung
endet im März. Danach wird er kommentieren, wie und wann das meistgewünschte Feature umgesetzt werden kann.
Folgende Features stellt er zur Abstimmung:
- Mit dem Feature Offline-Use würde man BlindSquare auch ohne Internetverbindung nutzen können, weil man die gewünschten Daten für ein Gebiet zuvor herunterladen könnte.
- Die Funktion „Route Recording“ würde einen Routen ähnlich wie in My Way aufzeichnen lassen.
- Mit der Funktion „Sharing POI Information“ könnte man eigene gespeicherte Punkte mit andern Nutzern teilen.
- Mit der Funktion „Adding places to Foursquare“ könnte man Foursquare-Orte direkt aus BlindSquare heraus erstellen, ohne dass man dafür die Foursquare-App verwenden müsste.
Mehr zu BlindSquare findet man auf der zur App gehörenden iTunes-Seite von BlindSquare.